Wer seinen Zug liebt, der schiebt


Es gibt Bahnen mit breiten Gleisen und solche mit schmalen Gleisen. Und es gibt Bahnen, die bekommen ihren Bahnstrom aus Bayern oder aus Österreich. Und es gibt einen «Punkt», an dem die Bahnstromsysteme geteilt sind und der nicht versorgt wird. Hält ein unglücklicher Lokführer nun genau an diesem leitungslosen Punkt hat er ein Problem, denn er kommt aus eigener Kraft nicht weiter. Üblicherweise bestellt man in so einem Fall eine andere Lokomotive, die einem einen kleinen „Schubs“ gibt und schon geht die Reise im anderen Stromnetz weiter. Üblicherweise.

In Bayern gehen bekanntlich die Uhren anders und man bittet die Fahrgäste auszusteigen und den Zug einen Meter weiter zu schieben. Aufgrund der Gefahren für die Fahrgäste unterlässt man üblicherweise dieses Vorgehen. Jemand könnte sich beim Aus- und wieder Einsteigen mit seinen Halbschuhen im Gleis den Fuß vertreten. Oder auf dem parallelen Gleis könnte ein anderer Zug passieren, weswegen man lieber eine Wartezeit in Kauf nimmt, als Fahrgäste zu gefährden. Üblicherweise.

Nicht so bei der Bayrischen-Oberland-Bahn, wie dieses Video zeigt: „Alles Aussteigen zum Anschieben!“ … und „Schiebt ab!“.

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